An international team of researchers from Sweden, South Africa, Chile and Germany is pursuing new approaches to increase the efficiency of mining copper using bacteria. The project is funded with a total of 1.3 million euros by the EU initiative ERA-MIN2 that supports resource-saving extraction of raw materials.
Copper is a metal being widely used throughout the world and is conventionally extracted from ores using complex and environmentally harmful processes. A more environmentally friendly method is to use bacteria that gain energy from the ore to wash out the copper. Known as “biomining”, this technique is nowadays used to extract about 15-20% of the world’s copper. However, as the demand for metals increases, further copper deposits must be exploited. One of the largest resources is chalcopyrite, which is rarely used for biomining due to the slow metal release.
Within the framework of the “MiCCur” project (Microbial Consortia for enhanced Copper Recovery), researchers aim to accelerate the slow leaching of copper from chalcopyrite. Preliminary work has shown that certain types of bacteria inhibit the process, while others accelerate it. In MiCCur, biological methods will be used to promote microbial communities increase the release of copper. For example, the team has already been able to show that a higher salt content inhibits the growth of the undesired bacteria. The scientists also plan to influence the bacteria’s communication using certain substances – similar to animal pheromones.
As part of MiCCur, the optimised method will be tested from a small laboratory to an industrial scale. The team is working together with the Coyancura Mine in Chile to test the optimised bacterial communities in pilot scale. A special feature of the research is that each step will be investigated using biological methods. In this way, the scientists hope to understand how exactly the microbial communities functions.
The project is an international cooperation between Latin America represented by Chile, as well as South Africa and Europe to make difficult to exploit raw materials available to the world market. Using microorganisms significantly reduces the ecological footprint.
Partner in the project
Deposit Minera Coyancura / Chile
Sulfobacillus thermosulfidooxidans – Fluorecence
Umweltfreundliche Kupfergewinnung durch Mikroben.
1,3 Millionen Euro für neues EU-ERA-MIN Projekt “MiCCuR”
Internationales Team will biotechnologische Verfahren zum Erzabbau verbessern
Kupfer ist ein europa- und weltweit viel genutztes Metall, welches herkömmlich durch aufwändige und umweltschädliche Verfahren aus Erzen gewonnen wird. In vielen Ländern werden bereits schonendere Prozesse eingesetzt: Bestimmte Bakterien ziehen Energie aus der Verwertung von Metallen und Schwefelverbindungen, aus welchen die Erze bestehen. Diese natürlichen Stoffwechselprozesse führen dazu, dass Kupfer ausgewaschen wird.
Durch diese als „Biomining“ (Bio-Bergbau) bezeichneten Verfahren werden heutzutage in vielen Ländern erhebliche Metallmengen gewonnen. Etwa 15-20% des weltweit produzierten Kupfers werden so bereitgestellt. Da jedoch der Bedarf an Metallen steigt, müssen weitere Kupfervorkommen erschlossen werden. Eine der größten Ressourcen ist das Chalkopyrit, eine schwer lösliche Verbindung aus Kupfer, Eisen und Schwefel. Hier werden biologische Verfahren aufgrund der langsamen Metallfreisetzung bisher kaum angewendet.
Ein internationales Team aus Forscherinnen und Forschern aus Schweden, Südafrika, Chile und Deutschland verfolgt hier neue Ansätze, um die Effizienz des Chalcopyrit-Abbaus zu steigern. Das Projekt wird im Rahmen der EU-Initiative ERA-MIN2 mit insgesamt 1,3 Millionen Euro gefördert. ERA-MIN2 unterstützt Forschungsinitiativen, die sich mit der ressourcenschonenden Gewinnung von Rohmaterialien beschäftigen. Dabei fördert jede Landesregierung „ihre“ nationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Im Rahmen des Projektes „MiCCur“ (engl. Microbial Consortia for enhanced Copper Recovery – Mikrobielle Konsortien für eine gesteigerte Kupfergewinnung) wollen die Forschenden spezielle Verfahren entwickeln, um die langsame Kupferlaugung aus Chalcopyrit zu beschleunigen. Vorarbeiten haben gezeigt, dass bestimmte Arten von Bakterien den Prozess hemmen, während andere ihn beschleunigen. In MiCCur sollen nun biologische Tricks angewandt werden, um genau die Mikrobengemeinschaften zu fördern, die das Kupfer besonders gut freisetzen. Das Team hat etwa bereits zeigen können, dass ein höherer Salzgehalt das Wachstum der unerwünschten Bakterien hemmt. Auch planen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Kommunikation der Bakterien zu beeinflussen. Hier wollen sie bestimmte Substanzen einsetzen, die von den Bakterien als Sprache verwendet werden – ähnlich der tierischen Pheromone.
Im Rahmen von MiCCur soll das optimierte Verfahren nicht nur im kleinen Labormaßstab getestet werden. Um zu zeigen, dass der neu entwickelte Prozess tatsächlich industriell einsetzbar ist, arbeitet das Team mit der Coyancura Mine in Chile zusammen. Hier können die optimierten Mikrobengemeinschaften auf Pilot-Halden getestet werden. Eine Besonderheit des Forschungsprojektes ist, dass jeder Schritt mit biologischen Vorgehensweisen untersucht werden soll. Damit wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verstehen, wie genau die mikrobielle Gemeinschaft funktioniert.
Nicht zuletzt dient das Projekt der internationalen Zusammenarbeit. Lateinamerika, hier vertreten durch Chile, sowie Südafrika und Europa ziehen an einem Strang, um bisher kaum erschließbare Rohstoffe für den Weltmarkt verfügbar zu machen und dabei den ökologischen Fußabdruck deutlich zu verringern.
Partnerländer im Projekt
Lagerstätte Minera Coyancura / Chile
Sulfobacillus thermosulfidooxidans – Fluoreszenzaufnahme