Dennis Busch, Student des Programms Internationale Administration mit Sprache, hat einige Zeit in der Schweiz gewohnt und beschreibt seine Eindrücke.
Mein Leben in der Schweiz.
Der größte Unterschied zwischen dem Leben in der Schweiz und in Schweden würde ich sagen sind die Leute, die in der Schweiz wohnen. Die sind viel offener und oft auch zugänglicher, wenn es um das private Leben geht. Beruflich sind sie genauso pünktlich und ernsthaft wie die Schweden. Der größte Nachteil in der Schweiz ist der Verkehr. Es dauert unheimlich lang, wenn du zur falschen Zeit irgendwo mit dem Auto hinfahren willst, wegen des Staus. Du musst wissen, welche Strassen du nehmen willst und welche du besser meiden solltest. Dagegen ist der öffentliche Verkehr, z.B. die Schweizer Eisenbahn, super! Das kann man ja nicht wirklich sagen über den in Schweden.
Was mich auch super angemacht hat, ist die tolle Lage der Schweiz. Im Herzen von Europa findest du dieses kleine Land. Nie hast du ein anderes Land weit weg, Italien, Frankreich, Deutschland, Liechtenstein oder Österreich sind alle dicht bei. Schon in der Schweiz kriegst du das Gefühl, dass du nicht nur in einem Land wohnst, weil die Schweiz vier verschiedene Sprachen verwendet. In der Westschweiz spricht man Französisch, im Norden spricht man Deutsch, im Süden spricht man Italienisch und in den Bergen Rätoromanisch.
Was mir in Schweden nach meiner Zeit in der Schweiz fehlt, sind die Berge. Die Landschaft in der Schweiz ist einfach wunderschön. Südschweden ist halt ganz flach.
Eine andere tolle Sache ist, dass du sehr viel verdienst in der Schweiz. Du zahlst nur ca. zwölf Prozent Steuern, du kriegst immer einen dreizehnten Monatslohn, du bekommst auch sehr häufig einen großzügigen Bonus. Der Lebensunterhalt hingegen ist aber teuer in der Schweiz. Eine Wohnung zu mieten kostet locker 2000 CHF (1700 Euro) im Monat und zwar nicht für eine luxuriöse Wohnung, denn die kosten viel mehr. Ein Normaleinkommen für einen Vollzeitarbeiter liegt zwischen 5000 bis 7000 CHF.
Was zu den Kosten noch hinzu kommt, ist die obligatorische Krankenkassenversicherung. Der Beitragssatz berechnet sich nach Risikogruppen. Je schlimmer die Risikogruppe ist, in die du eingestuft wirst, desto teurer wird es. das bedeutet auch, je älter du wirst, desto teurer wird deine Krankenversicherung, was ich ganz schlimm finde.
Summa summarum, die Schweiz ist ein tolles Land. Es wird einfach immer Vor- und Nachteile überall geben.